Im Sommer 2009 begann ich, meine ersten Lederstücke in reiner Handarbeit zu punzieren. Ich fand hier in Berlin einen Lehrer, der viele Jahre in der Wikingerszene zu Hause war und ein Meister des Leder punzieren ist.
Von ihm lernte ich rund drei Jahre (einmal wöchentlich für jeweils mehrere Stunden) und habe seither aus Leder Gürteltaschen, Portemonnaies, Trinkhornhalter, Armstulpen und -bänder, Haarspangen, Messerscheiden, Gürtel, Ohrringe, Anhänger und Mobiltelefonhüllen punziert, gefärbt und von Hand vernäht. Dafür benutze ich für alle meine Arbeiten nur vegetabil gegerbtes Leder von hoher Qualität.
Mich fasziniert an diesem Gewerk die Mischung zwischen dem Handwerklichen und dem Künstlerischen. Die Begeisterung für das Material Leder und die Vielseitigkeit, was daraus alles entstehen kann, hat seinen Reiz nach so vielen Jahren noch nicht eingebüßt und treibt mich immer weiter an, Neues auszuprobieren.
Reine Handarbeit
Ich fertige alle meine Lederarbeiten in reiner Handarbeit an und lege ganz großen Wert darauf. Dieses Handwerk lebendig zu halten ist zu meiner Passion geworden. Daher führe ich auf Märkten gerne vor, um zu zeigen, wie punziert wird und hoffe, es somit weitertragen zu können.
Von Armschienen, Buchhüllen, Beuteln, Messerscheiden, Gürtelschnallen, Kalendern, Würfelbechern, Motorradtaschen, Lederwesten, Brillenetuis, Patches, Umhängetaschen, Schlüsselanhängern, Sporrans bis zu den ersten selbst gearbeiteten Schuhen und Mützen reicht meine Bandbreite. Ständig kommen neue Ideen hinzu, die nach und nach umgesetzt werden.
Punziert wird alles, von Wikingermotiven über Keltenknoten, schottische Löwen, Weißkopfseeadler oder andere Tiermotive wie Hundeköpfe, Katzen und Eulen. Auch Indianerköpfe, Disteln, Totenköpfe, Clan-Emblems der Schotten, Lebensbäume und Rockabilly-Motive werden auf die Lederhaut punziert. Durch Auftragsarbeiten wird meine Bandbreite an Punzierungen ständig erweitert.
Auf Märkten unterwegs
Meine erste Markterfahrung habe ich 2012 auf dem Mittelalter-Spektakel in Lübben gemacht. Seither habe ich mehrfach aktiv an den Wikingertage in Schleswig teilgenommen, war beim Rolandspectaculum im Slawendorf in Brandenburg an der Havel dabei, sowie beim Midsommar auf der Insel der Jugend in Berlin und anderen Märkten, je nachdem, wie es der Urlaub zulässt.
Seit 2016 nehme ich regelmäßig an den Highland Games in Trebsen teil und bekam dadurch auch die Einladung, an den Highland Games in Prießnitz teilzunehmen. 2018 kommt das Highland Gathering in Peine dazu.
2018 ist auch ein Jahr der Umbrüche, in dem ich mich neu orientiere, da ich gerne an mehr Märkten im Jahr teilnehmen würde, um dieses schöne und teilweise unbekannte Handwerk einem großen Publikum zu zeigen. Daher werde ich mich auch in naher Zukunft auf Kunsthandwerker-Märkten mit verschiedenen Ausrichtungen bewerben, die mehr in Berlin und im Umkreis liegen, um auch dort das Handwerk bekannter zu machen. Dazu besuche ich die unterschiedlichsten Märkte, auch um für mich passende herauszufinden.
Das Wissen teilen
Diese Passion teile ich mit meiner Frau, die mich immer begleitet. Ab und zu fahren auch Freunde mit, die diese Leidenschaft für die Märkte und deren besondere Atmosphäre teilen.
Der Kontakt zu dem Publikum auf den Märkten ist mir sehr wichtig. Es bereitet mir viel Freude, den Besuchern Erklärungen und Auskünfte zu meinem Punzier-Handwerk zugeben.
Zudem biete ich auch an, mein Wissen in Wochenendkursen an interessierte Menschen weiterzugeben.

